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martedì 16 dicembre 2025

Hindernisse für den Frieden in der Ukraine

 Angesichts sinkender Zustimmungswerte und der selbstverschuldeten wirtschaftlichen Belastung durch Zölle muss US-Präsident Trump versuchen, sein Ansehen durch internationale politische Erfolge zu verbessern. Ziel wäre es, eine Art Abkommen im Ukraine-Konflikt zu erzielen, wenn nicht einen endgültigen Frieden, so doch zumindest eine vorläufige Waffenruhe, die zielführende Verhandlungen ermöglicht. Optimismus ist in vielen Kreisen zu beobachten, von den US-Unterhändlern selbst über die finnischen und türkischen Staatschefs bis hin zum ungarischen Präsidenten. Der russische Botschafter in Großbritannien erklärte jedoch, es gebe keinen Friedenstext mit Kiew, sondern nur die Kapitulation der Ukraine. Der zwischen den USA und Europa vereinbarte Plan würde fast 80 Prozent der vorgelegten Punkte umfassen und die Möglichkeit einer Aufhebung des Kriegsrechts für die Durchführung von Wahlen vorsehen. Das größte Hindernis bleibt jedoch Russlands Bestreben, die gesamte Donbass-Region zu kontrollieren. Für Putin wäre dies die einzige Möglichkeit, einem Sieg so nahe wie möglich zu kommen, selbst ohne militärische Eroberung. Dieses Ziel ist unvereinbar mit der Meinung der ukrainischen Bevölkerung, die sich in einer kürzlich durchgeführten Umfrage zu 75 % gegen einen Rückzug aus dem Donbass aussprach, den sie als Teil ihres Staatsgebiets betrachtet. Dies ist der Grund für Selenskyjs Weigerung, selbst den amerikanischen Forderungen nachzugeben, die die Abtretung des Donbass als Hauptgrund für ein Ende der Kampfhandlungen sehen. Washington erwägt eine alternative Lösung, die den Donbass in eine entmilitarisierte Zone ohne russische und ukrainische Truppen umwandeln würde. Kiew könnte dieses Modell nur mit einer ausländischen Militärpräsenz im Donbass akzeptieren; Moskau lehnt diese Option ab und akzeptiert lediglich die Präsenz der eigenen Polizei und Nationalgarde anstelle der russischen Armee – eine Lösung, die Kiew völlig ablehnt. Ein weiterer Streitpunkt ist der von der Europäischen Union und der Ukraine gemeinsam vorgelegte Plan, die bestehende Frontlinie einzufrieren. Für Russland, das in seiner Westexpansion noch immer weit zurückliegt, käme diese Lösung einer Kapitulation gleich. Trotz massiver militärischer Anstrengungen und hoher Opferzahlen – schätzungsweise rund eine Million russischer Soldaten – kämpft die Rote Armee und rückt nur langsam vor, während Prognosen für die russische Wirtschaft bis 2026 offen auf einen möglichen Zusammenbruch hindeuten. Hinzu kommt das Problem der Bereitschaft Kiews, sich nach dem Krieg abzusichern, wann und wie auch immer diese Absicherung erfolgen mag. Für die Ukraine wäre die beste Lösung eine Mitgliedschaft in der Atlantischen Allianz, die mögliche neue Ambitionen Moskaus abwehren könnte. Russland lehnt diese Lösung jedoch kategorisch ab, weshalb die Ukrainer die Einführung eines Mechanismus fordern, der Artikel 5 der Atlantischen Allianz entspricht, und zwar auch außerhalb der Allianz selbst. Kiew braucht konkrete Garantien, nachdem seine Unabhängigkeit und Souveränität, die 1994 von den USA und Russland besiegelt wurden, im Budapester Memorandum nicht respektiert wurden. Ebenso wenig wurde das Abkommen, das Russland eine Invasion in der Ukraine untersagte, eingehalten, nachdem Kiew nach dem Zerfall der UdSSR alle seine Atomsprengköpfe an Moskau zurückgegeben hatte. Dann stellt sich die Frage nach den russischen Vermögenswerten in Europa, die nach Brüssel für den Wiederaufbau der Ukraine genutzt werden sollen und die die USA ihrerseits gerne kontrollieren würden: Die EU plant, dass Kiew 2027 Brüssel beitritt, und diese Tatsache, die von der Mehrheit der Ukrainer befürwortet wird, könnte sich als notwendiges, aber für den Kreml schwer zu akzeptierendes Hindernis erweisen.

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